Vor dem Kauf

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Sie sind wie wir der Meinung, dass ein Whippet bzw. ein Italienisches Windspiel ein toller Hund ist und tragen sich nun mit dem Gedanken, einen Welpen in Ihrer Familie aufzunehmen?

Bei aller Freude und Liebe, die einem der Hund gibt, sollten aber einige Punkte gut durchdacht und bedacht werden.
Windhunde gehören zu den  Hunden, die sehr familienbezogen sind. Alle Familienmitglieder (vor allem die Hausfrau, die ja die meiste Arbeit damit hat ) sollten einverstanden sein. Gewährt man dem Hund aber einen engen Kontakt zu seinen Menschen, so dankt er dieses mit unerschütterlicher Treue und Liebe. Auf jeden Fall sollte man sich vor dem Kauf eines Hundes gründlich und auch sehr selbstkritisch hinterfragen. Beispielsweise sollte man sich die Frage stellen: „Kann ich den speziellen Bedürfnissen der von mir bevorzugten Rasse überhaupt gerecht werden?“ Ich halte es z.B. für falsch, wenn sich eine ältere Dame, die mit ihrem Hund am liebsten auf dem Sofa kuschelt und nur kurz zum „Geschäft erledigen“ raus geht… einen Border-Collie oder einen Münsterländer anschafft, nur weil ihr diese Rassen vom äußeren Erscheinungsbild gefallen. Das ist eines von vielen Beispielen wie es nicht sein sollte. Diese Rassen brauchen sehr viel Bewegung, Beschäftigung und einen richtigen „Job“. Es sollte einfach zusammen passen, meine Vorstellungen vom Leben mit meinem Hund und die Bedürfnisse der Rasse.

Der Windhund fordert täglich sein Recht. Er möchte ausreichend und sinnvoll bewegt und beschäftigt werden und fordert Zuwendung in recht beachtlichem Maß.
Gegen sportliche Aktivitäten auf dem Hundeplatz (Agility, Obidience oder ähnliches) hat z.B. der Whippet absolut nichts einzuwenden. Arbeiten macht ihm sowieso immer Spaß. Der Whippet lernt sehr schnell und gerne und ist äußerst intelligent. Weil er aber so intelligent ist, möchte er auch gerne etwas beigebracht bekommen. Hier ist wieder der Besitzer gefordert. Auch das Italienische Windspiel möchte nicht NUR kuscheln. Natürlich sind unsere Rassen auf dem Hundeplatz nicht mit Schäferhund und Co. zu vergleichen. Dass wollen wir auch gar nicht. Aber mit der richtigen Sportart und ganz viel Spaß und Freude daran, mit dem Hund etwas zu unternehmen, macht Hundesport auch mit einem Windhund ganz viel Spaß.

Haben Sie die Zeit, dem Hund jeden Tag aufs Neue gerecht zu werden ?

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Ch. Instant Magic Du Domaine De Chanteloup Der Vater unserer Paula

In den Urlaub möchte Ihr Windhund als Familienmitglied natürlich auch mit. Er wird bei jeder Trennung leiden.
Dafür ist er auch an fremden Orten in Begleitung seiner Menschen völlig unkompliziert und anpassungsfähig.
Stellt man seine Urlaubsplanung auf den Hund ein, so wird man viel Spaß in geeigneten Landschaften mit seinem Hund zusammen haben.

Sie sollten im Vorwege auch folgende Fragen klären:

Ist die Haltung eines Hundes in Ihrer Mietwohnung erlaubt? (Bei Miet- bzw. Eigentumswohnungen besser vorher ein schriftliches Einverständnis des Vermieters bzw. der Mitbewohner einholen) 

Sind Sie oder ein anderes Familienmitglied allergisch gegen Tierhaare? Im Zweifelsfall vorher zum Allergie Test.

Haben sie alles bedacht und nun eine Vorstellung davon, was an täglich neuer Verantwortung auf sie zukommt?

Bedenken Sie bitte:

Eine der größten Freuden Ihres Hundes besteht darin, den Menschen, die er liebt, Gesellschaft zu leisten. Sie sind seine ganze Welt und um sie dreht sich alles!! Er wird immer sein Äußerstes tun; um seinen Menschen Freude zu bereiten und Sie brauchen ihm bloß beizubringen; was Ihnen Freude macht. Ihr Hund wird Ihnen nie versiegende Liebe, Loyalität, Ergebenheit und lebenslange Zuneigung entgegenbringen. Er wird Sie nie in Frage stellen oder kritisieren. Sie schulden ihm dafür, das Sie sein Hundeleben lang für ihn da sind und manche Unannehmlichkeiten, die ein Hund nun mal auch mit sich bringt, einfach wegstecken. Unsere Hunde geben uns täglich vielmals so viel Freude und Liebe zurück.

Ist nun nach reiflicher Überlegung der Entschluss gefallen, die nächsten evtl. 15 Jahre die Verantwortung für ein soziales Lebewesen wie den Hund zu übernehmen, geht die Suche nach dem richtigen Züchter, bzw. Welpen los. Dabei gilt immer: Augen auf, beim Welpenkauf. Informiert man sich vor dem Kauf gut, so wird man sich später an einem wesensfesten, zuverlässigen Begleiter erfreuen können.

Jeder Züchter, der auf sich und seine Zucht stolz ist, wird sich freuen, interessierten Besuchern seine Tiere präsentieren zu können. Bei einem persönlichen Informationsgespräch kann man sich außerdem selbst von der Haltung der Tiere und vom Umgang des Züchters mit seinen Hunden überzeugen.

Erwarten Sie aber bitte nicht, dass Sie den Züchter und seine evtl. gerade geborenen Babys gleich nach der Geburt besuchen dürfen. In der Regel sind Besuche erst gewünscht, wenn die Welpen einigen Wochen alt sind und das aus gutem Grund. Die Gefahr, dass man unbeabsichtigt Krankheiten einschleppt ist groß. Auch die Mutter möchte in den ersten Wochen Ruhe haben, um sich ganz und gar um ihre Babys kümmern zu können. Wenn die Welpen noch sehr klein sind, ist jeder Besuch von fremden Menschen für die Mutter des Wurfes purer Stress. Also warten Sie in Ruhe ab, bis der Züchter grünes Licht gibt für einen Besuch und erfreuen Sie sich während dieser Wartezeit an den Bildern und Video´s, die Sie sicher bekommen werden.

Eines Tages findet dann der erste Besuch statt.  (Möglichst ohne die ganze Familie und vielleicht auch erst einmal ohne Kinder. Die sind von süßen, kleinen Welpen natürlich sofort begeistert und der klare Blick auf die Zucht bzw. den Züchter verschwindet oft in den Hintergrund.) Beobachten Sie einfach erst einmal. An dem Verhalten der Welpen lässt sich schon recht gut erkennen, ob sie Zuwendung und Reize in dem Maße erhalten, wie notwendig ist. Gerade die Prägung der Welpen auf ihre zukünftige Umwelt ist sehr wichtig. Diese Prägung im jüngsten Welpenalter ist sehr zeitaufwendig und erfordert viel Hingabe, Liebe und Geduld vom Züchter. Hat der Züchter aber sein Bestes getan, um die Welpen auf ihr zukünftiges Leben vorzubereiten, so wird dieses von unschätzbarem Nutzen für den zukünftigen Besitzer sein. Der Züchter hat zum Beispiel die Möglichkeit, durch einen gut geplanten Welpen-Spielplatz die Babys zur Entdeckung ihrer Umwelt zu animieren. Umweltreize sind sehr wichtig. Je mehr ein Welpe schon im jüngsten Alter gesehen und gehört hat, desto weniger belastet ihn, was er nach seinem Umzug ins neue Heim alles sehen und hören wird. Möglichst viel Kontakt zum Menschen, das ist auch ein Punkt der sehr wichtig für die Prägung des Welpen ist. Es ist nur von Vorteil, wenn der Welpe möglichst früh viel davon kennen lernt und diese Erlebnisse dann positiv verknüpfen kann. Den sorgfältig aufgezogenen Welpen sollte Besuch stets eine willkommene Abwechslung sein, über die er sich freut und die er neugierig begutachtet. Einen guten Allgemeinzustand, gute Pflege und gutes Futter sieht man den Welpen direkt an, welche dann glänzen wie die Marzipanschweinchen und vor Lebensfreude sprühen.
Einem guten Züchter ist auch an der weiteren Zukunft seiner Welpen gelegen. Er wird darum auch seinerseits Fragen stellen, um zu erfahren, wie man zu dem zukünftigen Familienzuwachs steht. Solchem “ Ausfragen “ gegenüber sollte man als seriöser Welpen-Interessent aufgeschlossen und bereitwillig gegenüber stehen. Der Züchter fragt ja nur, um „seinen“ Babys ein möglichst schönes Hundeleben zu ermöglichen. So wird der Züchter in der Regel auch einiges an Informationsmaterial und Tipps sowie einen Plan für die weitere Gesundheitsvorsorge mitgeben.

Bei der Abgabe sollte der Welpe mehrmals entwurmt und mindestens 10 Wochen alt sein. Ein ausreichender Impfschutz ist auch eine Selbstverständlichkeit. Für den pflichtbewussten Züchter ist mit dem Verkauf der Welpen seine Schuldigkeit noch lange nicht getan. Auch weiterhin wird er ein offenes Ohr haben und mit Rat und Tat zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt spielt auch einfach das „gute Gefühl“ eine Rolle. Sowohl seitens des Welpenkäufers , als auch von der Seite des Züchters aus.

Wenn Sie sich alles vor Augen geführt haben und bereit sind für ein Leben mit dem Familienmitglied Windhund, dann wird ein wunderbarer Hund Sie das ganze Hundeleben lang treu begleiten und sie werden miteinander jede Menge Spaß und Freude haben. Einer in der Familie sollte bei der Übernahme des Welpen unbedingt für einige Wochen Urlaub haben, um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern und ihn stubenrein zu bekommen. Länger als einen halben Tag sollte auch ein ausgewachsener Hund nicht ohne seine Besitzer sein.
Sollte ihr Entschluss nun feststehen, so wünsche ich ihnen alles Gute und viel, viel Spaß mit dem zukünftigen Familienzuwachs. Und sie werden feststellen…. es bleibt selten bei nur einem Windhund………… 😀

pouf5

Ohne Worte… 🙂